
Zwölf Tage Rundreise im Piemont und Aostatal: Ein Erfahrungsbericht von Iris und Harmut
Unser Abenteuer begann mit einer Fahrt in Richtung Süden, erste Station: das Carate Hotel in Weil am Rhein. Direkt an der Autobahn gelegen, bietet es die perfekte Mischung aus Komfort und Erreichbarkeit. Ein spontaner Ausflug mit der Tram 8 führte uns nach Basel, wo uns die verwinkelten Gassen und die charmante Altstadt verzauberten. Absolut empfehlenswert und ein kleines Schatzkästchen voller Geschichte.

Am nächsten Morgen genossen wir ein hervorragendes Frühstück, das uns gestärkt in den Tag starten ließ. Bereits um 6:45 Uhr brachen wir auf und passierten mühelos den Gotthard Tunnel. Noch zu früh für unser B&B, fanden wir in der „Osteria de la Luna“ einen willkommenen Zwischenstopp. Bruschetta, ein Cappuccino und schließlich ein Gläschen Wein – so lässt sich das frühe Ankommen mit Genuss zelebrieren.
Unsere Gastgeberin begrüßte uns mit herzlicher Gastfreundschaft und führte uns zu unserem charmanten Zimmer. Der Blick auf den beschaulichen Weinberg ist einfach fantastisch. Am Abend ließen wir uns in einer einladenden Trattoria nieder, die nicht nur eine beeindruckende Weinauswahl bot, sondern auch köstliche Speisen. Natürlich genossen wir einen Rotwein aus Monferrato, dessen fruchtiger Barbera Superiore uns restlos überzeugte. Auch das Essen war eine wahre Gaumenfreude.

Heute führte unser Weg durch die malerische Landschaft, vorbei an kleinen Dörfern, von deren Kirchplätzen aus sich traumhafte Blicke über die Weinberge erstrecken. In einer kleinen Bar am Marktplatz von Monferrato hielten wir für einen herrlich erfrischenden Espresso mit Eis. Morgen wird der Markt dort sicherlich ein buntes Spektakel sein.
Unsere Reise setzte sich in Richtung des idyllischen Dorfes Cocconato fort. Der Ausblick war atemberaubend, auch wenn die charmanten kleinen Läden am Montag leider geschlossen waren. Den Abend verbrachten wir in der Stadt Vignale, wo wir bei einer Pizzeria namens „La Volpe eine köstliche, große Pizza genossen – ein wahres Festessen inmitten der Stadt.
Heute führte uns unser Weg nach Casale Monferrato, denn der Dienstag lockt mit seinem lebhaften Markt. Nach einem ausgiebigen Bummel gönnten wir uns eine Pause in einem charmanten Café, das bekannt für seine Café Crema – eine Art erfrischender Eiskaffee – und köstliches, lokales Spritzgebäck ist. Casale Monferrato hat mit seiner einladenden Innenstadt und dem großen Markt, auf dem einfach alles zu finden ist – von Kleidung über Taschen bis hin zu frischem Obst und mehr – so einiges zu bieten.
Unsere Reise führte uns danach nach Moncalvo, eine altehrwürdige Stadt, die einst das Herz von Monferrato bildete. Auf dem Marktplatz genossen wir unseren ersten Aperol, bevor wir eine ganz besondere Drogerie erkundeten. Dieser Laden hatte von edlen Weinen im hinteren Teil bis hin zu zarter Schokolade, Haselnüssen und sogar Shampoo und Reinigungsmitteln im Vorderbereich allerhand Überraschendes zu bieten – ein echtes Highlight! Zum Abendessen besuchten wir ein Restaurant mit einem vielversprechenden Ausblick direkt vor Ort. Wir entschieden uns für das „Traditionelle Menü Nummer 1,“ ein Vier-Gang-Erlebnis. Der Abend begann mit einer Auswahl an Salami und Schinken, gefolgt von Gnocchi und herzhaften Antiolli. Danach gab es einen frischen Salat und eine Auswahl an Fleisch, und als krönender Abschluss servierte man uns ein Schokotörtchen, dazu Espresso und Amare. Ein wahres Festmahl, das uns zufrieden, wenn auch reichlich gesättigt zurückließ.

Auf dem Weg zu unserer nächsten Station beschlossen wir, über Asti zu fahren und die Stadt zu erkunden. Doch der Charme des kleinen Ortes Montemagno lockte uns zu einem spontanen Zwischenstopp. Besonders beeindruckend ist das wunderschöne Castel, das sich dort erhebt. In Asti selbst sind wir auf eine bezaubernde Innenstadt mit charmanten Geschäften und gemütlichen Cafés gestoßen.
Ein persönlicher Tipp ist das Café Mazetti, wo man abseits des Trubels in einem kleinen Park verweilen kann. Nach unserer Erkundung ging es durch malerische Dörfer zu unserer zweiten Unterkunft. Dort begrüßten uns Fiorella und Gabriella mit einem herzlichen Empfang und einem erfrischenden Glas Spumante. Der Pool bot eine willkommene Entspannung mit Blick auf die traumhaften Weinberge.
Unser Zimmer war stilvoll eingerichtet und bot einen atemberaubenden Ausblick – der perfekte Ort zum Entspannen. Der hauseigene Barbera, „La Dama“, war ein wahrer Genuss und unterstrich das luxuriöse Urlaubsgefühl. Nach einer erholsamen Nacht genossen wir ein köstliches Frühstück im Freien. Alles, was das Herz begehrt, war dort: von frischen Früchten über exzellenten Käse bis hin zu Brioche und Cappuccino – ein Traum!
Unser Tag führte uns auf Mountainbikes durch die landschaftliche Pracht, geführt von unserem Guide Alberto, der mit vielen interessanten Erklärungen aufwartete. Die Strecke war anspruchsvoll, doch der Spaß und die Aussicht machten jede Anstrengung wett. Nach der Tour erquickten wir uns am Pool, wo die freundlichen Schwestern uns mit Espresso verwöhnten und wertvolle Restaurant-Tipps gaben. Am Abend lockte uns eine einfache, aber feine Küche nach Calosso, wo wir im „Crota via Caizoli“ piemontesische Spezialitäten genossen.

Der nächste Tag führte uns nach Canelli zur Weinkeller-Tour bei „Bosca“, wo wir den handgemachten Spumante probierten. Die unterirdischen Weinkeller waren faszinierend. Anschließend erkundeten wir Acqui Terme, ein charmanter Ort mit vielen Gässchen. Unser Dinner in Canelli bei Roberto im „Cad Basan“ war ein kulinarisches Highlight, insbesondere die frittierten kleinen Ravioli und der köstliche Nusskuchen. Die Schwestern hatten wieder einmal alles perfekt für uns reserviert.
Unsere Reise setzte sich nach Alba fort, einer alten Stadt mit einem lebendigen Markt, der sich durch die gesamte Stadt zieht. Besonders der Slow Food Markt beeindruckte uns mit seinen traditionellen Produkten. Hier probierten wir die besten Haselnüsse und Trüffel und genossen die quirlige Atmosphäre. Ein weiteres Abendessen führte uns zur Pizzeria „Leconda Luna Rosso“, nur einen Katzensprung entfernt. Die Pizza war ausgezeichnet, und die lockere Umgebung samt Caprese war das perfekte Ausklang für den Tag.

Mit einem weiten Blick auf die Weinberge genossen wir unser letztes Frühstück an der zweiten Station. Ein Winzer war bereits früh dabei, seine Reben zu hegen. Der Abschied rückte näher, und uns fiel es schwer, diesen schönen Ort hinter uns zu lassen.
Auf unserem Weg nach Dogliani hielten wir in Neive, einem malerischen Dorf mit charmanten Enotheken, und Barbaresco, wo wir einen Turm erklommen und die Aussicht genossen. In „La Morra“ erfreuten wir uns an einem ausgezeichneten Haselnusseis, bevor wir in unserer neuen Unterkunft bei Atilio ankamen. Gleich erwartete uns dort ein selbstgemachten Spumante auf der Terrasse – der Inbegriff italienischer Gastfreundschaft.

Auch der Besuch seiner Kellerei stand auf dem Plan, wo wir verschiedenste Weine probierten. Besonders beeindruckend war der Barolo, begleitet von regionalem Käse und Schinken. Später erkundeten wir die Umgebung, von „Belvedere Langhe“ über „Marozzano Langhe“ bis nach „Bossolosco“, und erforschten „Grinzane Cavour“ mit seinem imposanten Castello. Ein letzter Abend im Restaurant „La Speranza“ begeisterte uns mit traditionellen Köstlichkeiten.
Unsere Rundreise durch das Piemont ging zu Ende und der Rückweg führte uns nach Turin, eine weitläufige Stadt, die uns mit ihrer historischen Innenstadt beeindrucken konnte. Danach setzten wir unsere Reise ins Aostatal fort, wo wir im ruhigen Dörfchen Quart in einem charmanten Guest House logierten. Von hier aus erkundeten wir die majestätischen Berge um den Mont Blanc und genossen die gelassene, authentische Stimmung, die der Urlaub ausstrahlte.
Ein herrlicher Urlaub fand hier seinen Abschluss, und wir waren voller Dankbarkeit für die Erlebnisse und Eindrücke, die uns noch lange begleiten werden.
Iris Juli 2024